Über die Evolution der Zweigeschlechtlichkeit

Die Existenz von Geschlechtern und der damit verbundene Geschlechtsdimorphismus – also die morphologischen und verhaltensbezogenen Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen – zählen zu den faszinierendsten Phänomenen der Biologie. In der Natur beobachten wir, dass viele Arten zwei Geschlechter aufweisen, die sich in Größe, Farbe, Verhalten oder Fortpflanzungsstrategien unterscheiden. Doch warum hat die Evolution diese Komplexität hervorgebracht? Warum nicht einfach asexuelle Fortpflanzung, die effizienter und weniger risikoreich zu sein scheint?

Die Ursprünge der sexuellen Fortpflanzung

Die sexuellen Fortpflanzung hat ihre Wurzeln in den frühesten Eukaryoten, also jenen Zellen mit Zellkern, die vor etwa zwei Milliarden Jahren entstanden sind. Im Gegensatz zur asexuellen Reproduktion, bei der ein Organismus sich selbst klont, erfordert sexuelle Fortpflanzung die Vereinigung genetischen Materials von zwei Individuen. Diese Methode ist in nahezu allen eukaryotischen Arten vertreten, obwohl sie mit hohen Kosten wie der Suche nach einem Partner, dem Risiko von Krankheiten oder der Halbierung des genetischen Beitrags pro Nachkomme – dem sogenannten "zweifachen Kostenfaktor" – verbunden ist. Dennoch hat sie sich evolutionär durchgesetzt, weil sie genetische Vielfalt schafft, die für die Anpassung an veränderliche Umweltbedingungen entscheidend ist. Frühe Formen der Sexualität, wie Konjugation bei Einzellern, ermöglichten den Austausch von Genen ohne vollständige Verschmelzung, was als "Parasexualität" bekannt ist. Diese Prozesse halfen, schädliche Mutationen zu beseitigen und vorteilhafte Kombinationen zu erzeugen, was in stabilen Umwelten weniger notwendig, aber unter stressigen Bedingungen überlebenswichtig war [1].

Warum entstanden zwei Geschlechter?

Die Evolution von zwei Geschlechtern – Männchen und Weibchen, definiert durch den jeweiligen Geschlechtszellentypus – markiert einen Meilenstein in der Biologie. Ursprünglich gab es wahrscheinlich eine Phase des "Sex vor Geschlechtern", bei der sexuelle Reproduktion durch Selbstbefruchtung oder isogame Prozesse ablief, ohne klare Unterscheidung in zwei Geschlechter. Dies wird durch Studien an Pilzen illustriert, wo sexuelle Zyklen im letzten gemeinsamen Vorfahren der Eukaryoten (LECA) vorhanden waren, der aus einer archaealen Vorläuferzelle entstand. LECA war ein einzelliger, beweglicher Organismus, der sowohl asexuell als auch sexuell reproduzierte, mit Kernmerkmalen wie Ploidi-Wechsel (von haploid zu diploid und zurück) und Meiose (Reifeteilung).

Die Entstehung von zwei Geschlechtern während der Eukaryogenese balancierte Inzucht und Auskreuzung, erhöhte die Effizienz bei der Partnersuche und löste genetische Konflikte. In Pilzen evolvierten sogenannte Mating-Typ-Loci, die von bipolaren Systemen (zwei Typen) zu tetrapolaren (mehrere Typen) übergingen. Unisexuelle Reproduktion, wie beim hefeähnlichen, bekapselten Pilz Cryptococcus neoformans zeigt, dass Sex anfangs ohne Gegengeschlecht möglich war und später erst Geschlechter entstanden, wodurch die genetische Vielfalt maximiert wurde [2]. Diese Entwicklung ermöglichte es, schädliche Mutationen auszumerzen und mit Pathogenen Schritt zu halten, gemäß der "Red Queen"-Hypothese, die besagt, dass ständige Anpassung notwendig ist, um zu überleben.

Genetische und genomische Grundlagen der Geschlechterentstehung

Auf genomischer Ebene evolvierte sexuelle Reproduktion durch Innovationen wie Zell-Zell-Fusion, Meiose und die Differenzierung von Geschlechtern. LECA besaß bereits ein rudimentäres sexuelles System mit parasexuellen Zyklen, Meiose und Haploidie. Haploidie bedeutet, dass eine Zelle nur einen einfachen Satz von Chromosomen besitzt – also jedes Chromosom nur einmal vorkommt (so wie bei Spermien und Eizellen). Durch Meiose wird der diploide Chromosomensatz einer Zelle durch zwei aufeinanderfolgende Teilungen in vier genetisch unterschiedliche haploide Geschlechtszellen geteilt. Bei der Befruchtung verschmelzen zwei solcher haploiden Geschlechtszellen miteinander, sodass ihre Chromosomensätze kombiniert und wieder zu einem diploiden Zustand vereinigt werden. Die an diesem Prozess beteiligten Gene sind hochgradig konserviert, was auf einen uralten Ursprung hinweist. Die Übergänge von einem zu zwei Geschlechtern erfolgten durch Hinzufügen von Genen und Proteinen, die Zell- und Kernfusion ermöglichen. Genomische Konflikte, wie meiotische Drive-Elemente, die Vererbung verzerren, wurden durch Gegenkräfte ausgeglichen. Speziesgrenzen entstanden durch Inkompatibilitäten, die die Sterilität von Hybriden verursachten. Diese Prozesse unterstreichen, dass sexuelle Reproduktion in LECA vorhanden war und sich diversifizierte, um moderne Zyklen zu formen [3].

Die Vorteile lagen in der genetischen Rekombination, die in endlichen Populationen versteckte Variation freisetzt und (im Gegensatz zu Mutation allein) die Anpassung an sich verändernde Umweltbedingungen beschleunigt.

Von gleichen zu unterschiedlich großen Geschlechtszellen

Lange Zeit – fast eine Milliarde Jahre lang – funktionierte die sexuelle Fortpflanzung bei den frühen Eukaryoten mit isogamen Geschlechtszellen. Die beiden sich vereinigenden Gameten waren gleich groß, gleich beweglich und brachten beide ungefähr gleich viel Nährstoffe und Energie mit. Man kann sich das vorstellen wie zwei kleine, identische Pakete, die sich treffen und gemeinsam einen neuen Organismus starten. Irgendwann zwischen etwa vor 1 Milliarde und 600 Millionen Jahren begann jedoch in mehreren Linien unabhängig ein radikaler Wandel: Eine der beiden Gametenarten wurde immer kleiner, beweglicher und "billiger" (ressourcenärmer) in der Herstellung (das wurde später die Samenzelle von Pflanzen bzw. das Spermium von Tieren), während die andere immer größer, nährstoffreicher und "teurer" wurde (die Eizelle). Dieser Übergang von Isogamie zu Anisogamie ist der eigentliche evolutionäre Moment, in dem Männchen und Weibchen als unterschiedliche reproduktive Rollen entstanden sind.

Der entscheidende Vorteil liegt hier in der Rollenverteilung: Kleine, billige Gameten können in riesiger Zahl produziert werden und erhöhen so die Chance, irgendwo einen großen Gamet zu treffen. Sie steigern aufgrund ihrer hohen Zahl auch die genetische Vielfalt. Männchen übernehmen somit die Rolle als genetische Multiplikatoren. Die großen Gameten wiederum investieren alles in Qualität – sie liefern fast das gesamte Startkapital (Zytoplasma, Mitochondrien, Nährstoffe), das dem Embryo beim Überleben hilft. Mathematische Modelle zeigen, dass genau diese Kombination aus "vielen billigen" plus "wenigen teuren" Gameten die durchschnittliche Überlebensrate der Nachkommen maximiert. Sobald dieser Selektionsdruck einmal einsetzte, verstärkte er sich selbst: Wer noch kleinere oder noch größere Gameten produzierte, hatte plötzlich mehr Nachkommen – und so wurde aus der ursprünglichen Gleichheit eine klare Zweiteilung. Die ursprünglichen "mittleren" Gameten wurden ausgemerzt, da sie weder in Hinblick auf ihre Anzahl und Mobilität noch ihrer Nährstoffe und Energie mit den neu entstandenen Mikro- und Makrogameten konkurrieren konnten [4][5][6][7].

Interessant ist, dass dieser Schritt nicht nur einmal, sondern mehrfach unabhängig passiert ist – bei Grünalgen (z. B. Volvox), bei Braunalgen und später bei den Vorfahren der Tiere. Erst mit der Anisogamie war die Bühne bereitet für alles, was wir heute als typische Geschlechterrollen und Geschlechtsdimorphismus kennen. Denn sobald eine Zelle fast alles investiert und die andere fast nichts, lohnt es sich plötzlich, den eigenen Körper ganz unterschiedlich zu optimieren – je nachdem, welche Art von Gameten man produziert.

Was ist Geschlechtsdimorphismus und warum evolvierte er?

Geschlechtsdimorphismus beschreibt die phänotypischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wie Größe, Färbung oder auch Waffen (Beispiel: Hirschgeweih). Er entstand als Folge der Geschlechtertrennung und wird durch drei Hauptmechanismen erklärt: sexuelle Selektion (z. B. Männchenkonkurrenz), Konkurrenz um Ressourcen wie Nahrung zwischen den Geschlechtern und reproduktive Rollenteilung. Genetische Modelle zeigen, dass alle drei plausibel sind, und empirische Studien bestätigen ihre Wirkung in der Natur. Oft wirken mehrere Mechanismen simultan, was Tests erschwert. Eine statistische Methode ermöglicht es jedoch, den relativen Beitrag zu bewerten. In vielen Arten evolviert Dimorphismus, um sexuelle Selektion zu maximieren, wie bei größeren Männchen, die um Weibchen kämpfen [8].

Sexuelle Selektion ist also eine Schlüsseltriebkraft für den beobachteten Geschlechtsdimorphismus, insbesondere bei der Körpergröße. Die gängige Theorie prognostiziert, dass stärkere Selektion auf Männchen zu einer höheren Körpergröße führt, da diese in Paarungskämpfen vorteilhaft ist. Phylogenetische Meta-Analysen über mehrere Tierarten zeigten eine schwache positive Korrelation zwischen Körpergröße und der Differenz in der Gelegenheit zur sexuellen Selektion, was andeutet, dass höhere Varianz im männlichen Paarungserfolg zu größeren Männchen beiträgt. Allerdings ist der Effekt begrenzt, da keine signifikante Beziehung zu Bateman-Gradienten (also der statistischen Beziehung zwischen Paarungserfolg und Fortpflanzungserfolg) existiert. Ökologische Faktoren wie Ressourcenkonkurrenz spielen daher ebenfalls eine häufig unterschätzte Rolle [9].

Natürliche Selektion und ökologische Ursachen des Dimorphismus

Neben der sexuellen Selektion – also dem Wettbewerb um Partner – spielt auch die Überlebensselektion eine große Rolle dabei, warum Männchen und Weibchen oft unterschiedlich aussehen. Unsere frühen säugetierartigen Vorfahren waren kleine, nachtaktive Tiere, die noch ziemlich gleich (monomorph) aussahen. Als sich die Lebensräume veränderten (z. B. Wälder sich zu Graslandschaften  öffneten), wurde es für viele Arten vorteilhaft, größer zu werden, denn größere Tiere können besser Wärme speichern, weitere Strecken zurücklegen oder sich effizienter gegen Feinde zur Wehr setzen. Diese Vergrößerung passierte aber nicht bei beiden Geschlechtern gleich schnell oder gleich stark. Bei Huftieren wie Antilopen oder Rindern etwa führte das Leben in offenen Landschaften dazu, dass die Tiere insgesamt größer wurden. Bei Primaten wiederum brachte der Wechsel zu einer tagaktiven Lebensweise und das Klettern in Bäumen mit sich, dass größere Körper nützlich wurden. In vielen Fällen wuchsen dabei die Männchen stärker als die Weibchen, weil sie in weiträumigen Gebieten oder in Gruppen besser um Territorium und Weibchen kämpfen konnten, während die Weibchen durch Schwangerschaft und Säugen ohnehin schon genug Energie brauchten und nicht noch zusätzlich riesig werden "mussten" [10][11].

Der Größenunterschied entstand also zuerst durch ganz praktische Überlebensvorteile (bessere Thermoregulation, mehr Kraft, größerer Aktionsradius, besseres Futterfinden) und nicht direkt, weil die Weibchen große, starke Männchen "sexy" fanden. Erst später nutzten die Männchen ihre größere Statur dann auch im Paarungswettbewerb. Der geschlechtliche Dimorphismus war ursprünglich mehr eine Art Nebenprodukt ökologischer Anforderungen und wurde erst danach von der sexuellen Selektion weiter verstärkt. Das zeigt, dass Geschlechtsunterschiede oft keine reine Partnerwahl-Frage sind, sondern entstehen, weil Männchen und Weibchen in ihrer alltäglichen Umwelt unterschiedliche Probleme lösen müssen.

Ökologische Nischentrennung als Treiber

Ein weiterer, oft unterschätzter Grund dafür, dass Männchen und Weibchen unterschiedlich aussehen, liegt darin, dass sie im Alltag möglichst wenig miteinander konkurrieren sollten – sie teilen sich quasi die verfügbaren Ressourcen auf. Wäre die Konkurrenz zwischen den Geschlechtern zu hoch, hätte das negative Effekte auf ihren Reproduktionserfolg. Nehmen wir Greifvögel als Beispiel: Das Weibchen ist hier deutlich größer als das Männchen, weil es dann größere Beutetiere erlegen kann, während das kleinere, wendigere Männchen sich auf schnellere, kleinere Tiere spezialisiert. So müssen sie sich nicht um dieselbe Maus streiten, und zusammen können sie die Jungen viel besser versorgen. Ähnliches sieht man bei vielen Fischarten, Spinnen, Echsen oder sogar bei manchen Säugetieren, bei denen beispielsweise die Schnauzen oder Zähne mitunter unterschiedlich groß oder geformt sind, weil die Geschlechter bevorzugt verschiedene Nahrung im Revier nutzen. 

Ein Beispiel für diese sexuelle ökologische Nischenaufspaltung sind Seeelefanten: Männchen haben deutlich massivere Schädel und größere Eckzähne als Weibchen, was teils mit Kämpfen, teils aber auch mit einer etwas anderen Beutezusammensetzung zusammenhängt. Klarer ausgeprägt ist die Nischenaufspaltung bei einigen Fledermausarten, etwa bei Blattnasen (Phyllostomidae). Dort haben Männchen und Weibchen teils verschieden geformte Schnauzen oder Gebisse, weil Weibchen häufiger auf energiereiche Früchte ausweichen, während Männchen stärker Insekten oder Nektar nutzen. Auch bei einigen Robben, Walen und Primaten wurden subtile Unterschiede in Schädel- und Zahnmorphologie beschrieben, die mit leicht abweichenden Ernährungsweisen der Geschlechter zusammenhängen. Insgesamt ist das Phänomen bei Säugetieren aber deutlich seltener ausgeprägt als bei manchen Vogel- oder Reptilienarten.

Besonders die Weibchen haben oft andere Bedürfnisse als die Männchen. Während der Schwangerschaft und der Jungenaufzucht brauchen sie mehr Energie oder bestimmte Nährstoffe. Deshalb ist es ein evolutionärer Vorteil, wenn ihren Körper ein bisschen anders aufgebaut sind als beim Männchen, das diese "Extra-Aufgabe" nicht hat. Der allgemeine Größen- oder Formunterschied zwischen den Geschlechtern konnte sich etablieren, weil dadurch beide Geschlechter insgesamt mehr Futter, mehr Platz und mehr Überlebenschancen für den gemeinsamen Nachwuchs herausholten [12].

Früher dachte man aufgrund offensichtlicher Beispiele wie der imposanten Färbung oder leidenschaftlichen Balz männlicher Tiere fast immer zuerst an sexuelle Selektion ("die Weibchen wollen große, starke Kerle"), aber wenn der Unterschied vor allem in Mundwerkzeugen, Schnäbeln oder Fangarmen steckt, ist das ein ziemlich klares Zeichen dafür, dass die Natur einfach zwei verschiedene "Jobs" innerhalb derselben Art geschaffen und damit die Konkurrenz zwischen den Partnern minimierte.

Fazit

Zusammenfassend hat die Evolution der Geschlechter und des Geschlechtsdimorphismus die Biodiversität geprägt, indem sie genetische Vielfalt und Anpassungsfähigkeit steigerte. Von unisexuellen Ursprüngen in LECA über die Entstehung zweier Geschlechter bis hin zu dimorphen Formen durch sexuelle und natürliche Selektion zeigt sich ein komplexes Zusammenspiel von Vorteilen wie Mutationsbeseitigung und Nischennutzung gegen Kosten wie Partnerfindung. Diese Prozesse erklären, warum Geschlechter existieren: Sie optimieren das Überleben in dynamischen Welten.

Quellen

[1] Otto, S. (2008) Sexual Reproduction and the Evolution of Sex. Nature Education 1(1):182 (Weblink)

[2] Joseph Heitman, Evolution of sexual reproduction: A view from the fungal kingdom supports an evolutionary epoch with sex before sexes, Fungal Biology Reviews, Volume 29, Issues 3–4, 2015, Pages 108-117, ISSN 1749-4613, https://doi.org/10.1016/j.fbr.2015.08.002.

[3] Ci Fu, Marco A Coelho, Márcia David-Palma, Shelby J Priest, Joseph Heitman, Genetic and genomic evolution of sexual reproduction: echoes from LECA to the fungal kingdom, Current Opinion in Genetics & Development, Volumes 58–59, 2019, Pages 70-75, ISSN 0959-437X, https://doi.org/10.1016/j.gde.2019.07.008.

[4] Bulmer MG, Parker GA. The evolution of anisogamy: a game-theoretic approach. Proc Biol Sci. 2002 Nov 22;269(1507):2381-8. doi: 10.1098/rspb.2002.2161

[5] Jussi Lehtonen, Geoff A. Parker, Gamete competition, gamete limitation, and the evolution of the two sexes, Molecular Human Reproduction, Volume 20, Issue 12, December 2014, Pages 1161–1168, https://doi.org/10.1093/molehr/gau068

[6] Schärer, L., Parker, G., & Lehtonen, J. (2016). Why anisogamy drives ancestral sex roles. Evolution, 70(5), 1129–1135. https://doi.org/10.1111/evo.12926

[7] Jussi Lehtonen, Geoff A Parker, The correlation between anisogamy and sexual selection intensity—the broad theoretical predictions, Evolution Letters, Volume 8, Issue 6, December 2024, Pages 749–755, https://doi.org/10.1093/evlett/qrae029

[8] Ann V. Hedrick, Ethan J. Temeles, The evolution of sexual dimorphism in animals: Hypotheses and tests, Trends in Ecology & Evolution, Volume 4, Issue 5, 1989, Pages 136-138, ISSN 0169-5347, https://doi.org/10.1016/0169-5347(89)90212-7.

[9] Tim Janicke, Salomé Fromonteil; Sexual selection and sexual size dimorphism in animals. Biol Lett 1 September 2021; 17 (9): 20210251. https://doi.org/10.1098/rsbl.2021.0251

[10] Lindenfors, Patrik, John L. Gittleman, and Kate E. Jones, 'Sexual size dimorphism in mammals', in Daphne J. Fairbairn, Wolf U. Blanckenhorn, and Tamás Székely (eds), Sex, Size and Gender Roles: Evolutionary Studies of Sexual Size Dimorphism (Oxford, 2007; online edn, Oxford Academic, 1 Sept. 2007), https://doi.org/10.1093/acprof:oso/9780199208784.003.0003, accessed 5 Dec. 2025.

[11] Cassini, M.H. (2023), Role of sexual and natural selection in the evolution of sexual size dimorphism in primates. J Zool, 320: 53-62. https://doi.org/10.1111/jzo.13052

[12] Richard Shine, Ecological Causes for the Evolution of Sexual Dimorphism: A Review of the Evidence, The Quarterly Review of Biology 1989 64:4, 419-461, DOI: 10.1086/416458

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