Gender Studies

Unter dem Begriff "Gender Studies" (dt. Geschlechterforschung) versteht man ein interdisziplinäres Forschungsfeld innerhalb der Geistes- und Sozialwissenschaften. Es beschäftigt sich mit den kulturellen, gesellschaftlichen und historischen Dimensionen von Geschlecht. Dabei liegt der Schwerpunkt häufig auf der Annahme, dass Geschlechterrollen und sogar Geschlechtsidentität im Wesentlichen durch soziale Konstruktionen geprägt sind. Gender Studies verknüpfen dabei Ansätze aus Soziologie, Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft, Politik- und Medienwissenschaft und sind in vielen Universitäten als eigenständige Studiengänge oder Forschungsbereiche etabliert.

Als Interessengemeinschaft für Sexualbiologie sehen wir diese Ausrichtung kritisch. Der Grund dafür ist, dass Gender Studies den Kern ihrer Disziplin – also die Vorstellung, "Geschlecht" sei primär oder ausschließlich sozial konstruiert – nicht hinterfragen, sondern als unhintergehbare Prämisse setzen. Forschung, die von einer solchen Grundannahme ausgeht, erscheint uns methodisch problematisch, da Ergebnisse im Wesentlichen bereits durch die Vorannahme vorgegeben sind. Es entsteht ein Zirkelschluss: Die Existenz sozialer Konstruktionen wird nicht empirisch überprüft, sondern vorausgesetzt und anschließend in Fallbeispielen bestätigt.

Wir halten diesen Ansatz für eine Form von Pseudowissenschaft, die sich eher durch weltanschauliche Überzeugungen als durch überprüfbare Hypothesen auszeichnet. In ihrer Struktur ist die Argumentation vergleichbar mit der des Kreationismus. Dort wird die Existenz eines "intelligenten Designers" als Tatsache postuliert und sämtliche biowissenschaftlichen Beobachtungen diesem Deutungsrahmen untergeordnet. Analog nehmen Gender Studies ein theoretisches Konstrukt als gegeben an und ordnen gesellschaftliche Phänomene diesem Deutungsrahmen unter, ohne die Grundannahme selbst kritisch zu prüfen und im Lichte naturalistischer Realwissenschaften wie der Biologie zu betrachten.

Aus unserer Sicht sollte Wissenschaft stets offen für Falsifikation und Revision sein, wenn neue empirische Befunde vorliegen. In diesem Zusammenhang betrachten wir die Hypothesen der Gender Studies als widerlegt. Die biologische Forschung zum Thema Geschlecht und Geschlechtsidentität zeigt, dass es sich dabei um eine komplexe Einheit aus genetischen, hormonellen, physiologischen und verhaltensbiologischen Faktoren handelt, die nicht auf bloße "soziale Konstruktion" reduziert werden kann.

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